Karin Rosenbaum

Kurzbiografie

"Profession und Passion - fachliches Können und Leidenschaft - sind keine Gegensätze, sondern können sich ergänzen. Das beweisen die Arbeiten von Karin Rosenbaum. Dass ein Leben in Brasilien, in einem Land mit großen sozialen Problemen und politischen Konflikten, eine sensible Künstlerseele formt und gestaltet, zum Mitleiden und Dulden in gleicher Weise auffordert und zwingt, wie zu Protest und Handeln, liegt auf der Hand und drückt sich in den Themen, vielleicht auch in dem gewählten Material für künstlerische Ausdrucksform aus: Ein Stein, bearbeitbar mit menschlicher Muskelkraft und weiblicher Beharrlichkeit, das ist die Ausgangsposition.

Dann geht es mit ebenso zarter wie auch harter Hand an die Arbeit. Ich hatte vermutet, dass sich diese Arbeit mit elektrisch betriebenen Bohrern, Fräsen, Trennscheiben und Ähnlichem erledigen ließe. Nichts von alledem habe ich in ihrem Atelier entdeckt, sondern Hammer und Meißel, Raspeln und Feilen. Eine im wahrsten Sinne des Wortes handwerkliche Auseinandersetzung mit dem Material findet hier statt.

Der in der Seele gewonnene künstlerische Gedanke muss mit Zielgenauigkeit eines wachen Geistes und körperlicher Willenskraft umgesetzt werden. Geist und Seele und Leib müssen in Einklang gebracht und zu Höchstleistungen motiviert werden, um diese zu Stein gewordenen Gedanken entstehen zu lassen."

Kurt H. Möller, Autor
aus der Eröffnungsansprache zur Skulpturenausstellung der Bildhauerin Karin Rosenbaum in Varrel am 16. Juni 2000

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